Nach einem eher enttäuschenden Jahr 2015 war ich 2016 wieder hochmotiviert und wollte es „mal wieder wissen“. Der Fokus lag darauf, nicht nur einen guten Fisch zu fangen, sondern auch aus den vergangenen Fehlern zu lernen und meine Technik weiter zu verfeinern. Am Ende des Jahres kann ich zwar sagen, dass das Resultat nicht gerade berauschend war, aber absolut in Ordnung – ein Jahr, das mir wertvolle Erfahrungen und viele kleine Erfolgsmomente gebracht hat.
Der Frühling begann gleich mit einem absoluten Traumfisch: einer kapitalen Meerforelle. Dieser Fang wird mir definitiv immer in Erinnerung bleiben. Besonders beeindruckend war der Drill – der Fisch zog mich in flaches Wasser, und ich musste alles geben, um den Drang des Fisches zu kontrollieren. Die Meerforelle lieferte einen unfassbar geilen Drill ab, der mit jeder Flucht und jedem geglückten Vorstoß noch spannender wurde. Als der Fisch schließlich im Kescher landete, wusste ich sofort: Dieser Moment war der perfekte Auftakt für das Jahr 2016.
Im Sommer entschloss ich mich dann, das Angeln ein wenig umzustellen und neue Erfahrungen zu sammeln. Karpfenangeln war für mich Neuland, also nahm ich den Rat meines Kollegen Eckert an und ließ mich von ihm beim Karpfenangeln führen. Das Ergebnis war ein schöner Two-Tone Schuppi, den ich als meinen ersten echten Karpfen verbuchen konnte. Es war ein tolles Erlebnis, die Tricks und Technik zu lernen, die das Karpfenangeln zu einer ganz anderen Herausforderung machen. Der Fisch war ein Beweis dafür, dass man mit Geduld und den richtigen Tipps auch auf neue Fischarten erfolgreich sein kann.
Doch wie gewohnt, ging es für mich im Spätsommer wieder den gewohnten Weg: die Barsche. Die Saison brachte mir viele Fänge, darunter etliche 30+ Barsche und sogar einige 40+. Besonders in Erinnerung bleibt mir ein 44er Barsch, den ich an einem meiner Lieblingsgewässer fangen konnte. Diese Fische sind immer wieder eine Freude, denn sie bieten nicht nur den nötigen Kampfgeist, sondern sind auch ein wahrer Genuss für die Augen, wenn man sie aus dem Wasser holt. Auch in dieser Saison konnte ich meine Fähigkeiten beim Barschangeln weiterentwickeln und habe viele neue Sachen ausprobiert.
Natürlich konnte ich auch das Zanderangeln nicht vernachlässigen. Zandertechnisch war das Jahr 2016 ein gutes Jahr für mich, auch wenn ich leider den Sprung über die 90 cm-Marke nicht schaffte. Der größte Zander des Jahres hatte 89 cm und blieb somit knapp unter der magischen Grenze von 90 cm. Trotzdem war es ein sehr gutes Zanderjahr in Bezug auf die Stückzahl. Immer wieder konnte ich schöne Zander fangen, die mir zeigten, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
2016 war für mich also ein Jahr, das sich auf vielen Ebenen als erfolgreich herausstellte. Obwohl das Jahr nicht mit einem absoluten Rekordfisch endete, konnte ich viele schöne Fänge verzeichnen und mich sowohl im Karpfenangeln als auch im Barsch- und Zanderangeln weiterentwickeln. Besonders die Erfahrungen im Karpfenangeln und die vielen Barsche werden mir nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Aber auch der Drill mit der Meerforelle und die guten Zander zeigen mir, dass der Erfolg nicht immer durch den größten Fisch definiert wird, sondern auch durch die Erlebnisse und die Lernen aus den eigenen Erfahrungen.
Fazit: Auch wenn es 2016 nicht ganz an die ganz großen Fänge aus den Jahren davor herankam, war es ein Jahr, in dem ich für die Zukunft wichtige Erkenntnisse gewonnen habe. Und wer weiß, was das nächste Jahr bringt – vielleicht wird 2017 ja das Jahr, in dem ich die 90 cm Zander-Marke endlich knacke!